Die Corona-Krise scheint in diesen Tagen, die gesamte Welt voll im Griff zu haben.

Weltweit ergreifen Staaten Maßnahmen gegen die Krise und schränken das Leben der Menschen massiv ein. Dennoch schnellen die Opferzahlen jeden Tag immer stärker nach oben.

Seit Wochen schon dominiert das Virus die mediale Berichterstattung, hat andere Themen aus dem Fokus gedrängt, die im Fernsehen und in den Zeitungen nur noch als Randnotizen zu finden sind. Während sich alles momentan um die Pandemie dreht, dürfen wir diese nicht aus dem Blick verlieren.

Eines dieser Themen ist die katastrophale Situation der Menschen, die immer noch in den Flüchtlingslagern vor den Toren Europas sitzen: Auf der griechischen Insel Lesbos beispielsweise müssen Geflüchtete seit Monaten unter elendigen und menschenunwürdigen Bedingungen in völlig überfüllten Camps leben. Dort sind sie der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Die Schutzmaßnahmen, wie sie auf dem europäischen Festland getroffen werden, sind dort schlicht nicht umsetzbar. Eine ähnliche Situation spielt sich derzeit auch in Lybien ab. In dem bürgerkriegsgebeutelten Land im Norden Afrikas sitzen Geflüchtete unter völlig inakzeptablen Bedingungen in Lagern, ohne jeglichen Schutz vor dem Virus.

Wenn wir uns für gesellschaftliche Solidarität in Zeiten der Pandemie aussprechen, dann dürfen wir unsere Augen vor dem Leid der Flüchtlinge nicht verschließen!

Diese Situation an den europäischen Grenzen ist schon längst nicht mehr tolerierbar. Die EU-Politik der Abschottung der „Festung Europa“, die bereit ist, über die Leichen unzähliger Geflüchteter zu gehen, muss endlich aufhören!

Wir fordern: Solidarität mit Geflüchteten statt rassistischer Abschottung! Evakuiert die Lager an den EU-Außengrenzen! #LeaveNoOneBehind!

Aber auch hier vor Ort in Deutschland ist Solidarität jetzt das oberste Gebot. Wir alle müssen für den Schutz derer sorgen, die durch das Virus besonders gefährdet sind, beispielsweise ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen. Wir begrüßen daher die Initiative der kirchlichen Jugendverbände in Walldorf, die unter dem Motto „Jung hilft Alt“ beispielsweise Einkäufe für Angehörige dieser Risikogruppen erledigen. Auf den SocialMedia-Seiten der Walldorfer EJG und der KJG könnt ihr bei Bedarf alle Infos zum Hilfsservice finden.

Für den Rest gilt weiterhin natürlich: Bleibt zu Hause und vermeidet persönlichen Kontakt zu euren Mitmenschen, um die Infektionsgefahr zu minimieren und die Ausbreitung des Virus einzudämmen! Unterstützt auch diejenigen ohne festes Dach über dem Kopf! Bleibt gesund, im Kontakt miteinander und aktiv!

Auch bei uns geht es trotz der Krise weiter, wenn auch vieles momentan nicht seinen gewohnten Weg gehen kann. Dennoch halten wir euch weiterhin auf dem Laufenden zu allen wichtigen Themen abseits der Pandemie und planen bereits neue Aktionen und Veranstaltungen für die Zeit nach der Krise. Außerdem sind wir natürlich weiterhin per E-Mail oder in den sozialen Medien erreichbar.