Am Samstag, 23. Mai, versammelten sich erneut einige dutzend „Corona-Rebellen“ weit ab von der Stadtöffentlichkeit auf dem Parkplatz des Messplatzes in Heidelberg-Kirchheim.
Ihre Zahl war im Vergleich zu den letzten Wochen deutlich geringer, offenbar hatte das miserable Wetter einige der sogenannten „Widerstandskämpfer“ davon überzeugt, doch lieber zu Hause zu bleiben.
Der Regen zeigte aber auch auf der anderen Seite des Parkplatzes Wirkung, wo sich an diesem Samstag nur etwa zwei dutzend AntifaschistInnen zusammengefunden hatten, die noch dazu durch zwei Reihen Absperrgitter räumlich von der rechten Melange gegenüber getrennt waren. Störaktionen waren auf diese Weise bereits im Vorfeld von der massiv präsenten Polizei ausgeschlossen worden und so konnten die angeblichen „Corona-Rebellen“ fast ohne Zwischenrufe dem menschenleeren Parkplatz ihre rechten Verschwörungsideologien und ihren Nationalismus entgegenschreien.
Es bleibt abzuwarten, wie der Protest von rechts sich in den nächsten Wochen entwickeln wird und ob er nochmal an Fahrt aufnimmt, zum Beispiel, wenn sich das Wetter wieder bessert. Momentan sieht es jedoch nicht danach aus, als ob ein bisschen Sonnenschein den müden Haufen in Kirchheim wieder zum Leben erwecken könnte, dafür ist ihr „Protest“ einfach zu sehr in seiner eigenen Blase gefangen und zu weit von der Öffentlichkeit entfernt.