Am vergangenen Samstag, 9. Mai, versammelte sich erneut eine diffuse Mischung aus Corona-LeugnerInnen, ImpfgegnerInnen, anderen VerschwörungstheoretikerInnen sowie FaschistInnen verschiedener Coleur auf dem Heidelberger Universitätsplatz – angeblich, um gegen die momentanen Einschränkungen Grundrechte während der gegenwärtigen Pandemie zu protestieren.
An dieser Stelle, empfehlen wir ein weiteres Mal eine Pressemitteilung der Antifaschistischen Initative Heidelberg (AIHD/iL). Diese sollte dazu helfen, die durchmischte Ansammlung auf dem Uniplatz besser einordnen zu können.
Die Kundegbung, an der bis zu 200 Personen teilnahmen, reiht sich ein in eine Riege ähnlicher Versammlungen, wie sie in den letzten Wochen bereits in Heidelberg stattfanden (siehe hier und dort) und vermehrt auch in vielen anderen Städten im ganzen Bundesgebiet aufploppen.
Antifaschistischer Gegenprotest
Erfreulicherweise gelang es dieses Wochenende jedoch, im Gegensatz zu den vergangenen Wochen, gut sichtbaren antifaschistischen Protest zu organisieren, an welchem auch wir uns beteiligten. Die Versammlung konnte spürbar gestört werden, was denjenigen, die zum „Corona-Protest“ gekommen waren sichtlich auf die Nerven ging.
In den nächsten Wochen wird es wichtig sein, die sich in gerade entwickelnden Versammlungen in Heidelberg und der Rhein-Neckar-Region gut im Auge zu behalten und ihnen weiterhin entschlossenen antifaschistischen Widerstand entgegenzusetzen. Die nächste Gelegenheit dazu wird sich wohl bereits am nächsten Samstag, 16. Mai bieten. Dann soll um 15 Uhr die nächste Kundgebung auf dem Heidelberger Universitätsplatz stattfinden. Kommt also alle zum Uniplatz!
Eigene Akzente setzen
Mittelfristig muss es von linker Seite aber auch darum gehen, den Verschwörungstheorien und den Forderungen nach einer Abkehr von Pandemie-Schutzmaßnahmen, damit „die Wirtschaft wieder laufen“ kann, eigene linke Positionen entgegenzusetzen.
Protest gegen das gegenwärtige staatliche Krisenmanagment ist nämlich durchaus angebracht und sogar notwendig, denn wieder einmal zeigt sich, dass der Staat in Krisenzeiten nur zu gerne den großen Unternehmen mit Hilfszahlungen zur Seite spingt, während die, die eh schon prekär beschäftigt sind und schauen müssen, wo sie die Kohle für Miete herbekommen, leer ausgehen und unter Infektionsgefahr weiterarbeiten „dürfen“, nur damit sich im Betrieb die Räder wie gewohnt weiterdrehen und weiter Profite generiert werden können.
Die Devise lautet daher: Weiter Widerstand leisten gegen VerschwörungstheoretikerInnen und Nazis in Heidelberg und anderswo! Solidarische Perspektiven statt rechtsoffene Schwurbeleien!