Seit langem ist bekannt, dass Krisenzeiten für Verschwörungsmythen, die oftmals auch als Verschwörungstheorien bezeichnet werden, Phasen der Hochkonjunktur sind. Verunsichert von tiefgreifenden Verschiebungen auf vielen gesellschaftlichen Ebenen suchen Menschen nach Halt in einfachen Welterklärungsmustern.

So war es kein Wunder, dass nach Ausbruch der Corona-Pandemie zu Beginn diesen Jahres schnell die ersten „Wahrheiten“ über den Ursprung und die Gefährlichkeit des Virus überall, besonders jedoch im Netz, aus dem Erdboden gekrochen kamen. Schnell konnten einige dieser Verschwörungsmythen, die wahlweise das Corona-Virus für eine Lüge der chinesischen Regierung, eine Maßnahme zur „Bevölkerungsreduzierung“ oder auch schlicht und einfach für ungefährlich hielten, in bestimmten Teilen der Gesellschaft Fuß fassen. Bald entstand aus dieser Entwicklung eine neue soziale Bewegung, die Viele vor einigen Monaten wohl noch nicht für möglich gehalten hätten. An vielen Orten im ganzen Land gingen auf einmal Menschen auf die Straße, die ihrem Unmut über die Infektionsschutzmaßnahmen der Regierung Luft machen wollten, oft auf der Basis der eben schon genannten Verschwörungsmythen und oft auch zusammen mit Rechtsradikalen aller Couleur. Dieses Phänomen war in den letzten vier Wochen auch hier in der Gegend, vor allem in Heidelberg und Mannheim zu beobachten, wo sich sogenannte „Corona-Rebellen“ mehrfach zu Protesten versammelten (wir berichteten).

Vom Großteil der Stadtöffentlichkeit unbemerkt, hat sich in den letzten Wochen aber auch hier bei uns in Walldorf ein Ableger der „Corona-Demos“ formiert, der im Folgenden etwas genauer unter die Lupe genommen werden soll:

Was genau ist eigentlich bisher passiert?

Unter dem  Label „Montagsspaziergang für eine freiheitliche demokratische Grundordnung“ hatten sich am Abend des 1. Juni erstmals etwa 60 Menschen vor dem Walldorfer Rathaus zu einem angemeldeten und öffentlich beworbenen Spaziergang versammelt und waren dann gemeinsam erst zum Astorhaus und danach durch die Hauptstraße gezogen. Am Montag darauf, also am 8. Juni, liefen erneut etwa 60 Personen diese Route durch die Astorstadt ab. Es gibt Hinweise darauf, dass auch schon im Mai eine kleine Anzahl an Menschen in Walldorf auf der Straße war, im Netz lassen sich aber weder öffentliche Ankündigungen noch sichere Nachweise über einen tatsächlichen „Spaziergang“ im Mai finden.

Die TeilnehmerInnenschaft kann bei beiden Malen als durchaus gemischt beschrieben werden, manche Personen wirkten „alternativ angehaucht“, andere eher spießbürgerlich. Das Geschlechterverhältnis war recht ausgeglichen, junge Menschen suchte man jedoch vergebens (zu einzelnen teilnehmenden Personen später mehr.). Das Abstandsgebot wurde durch die Bank weg missachtet, Mund-Nasen-Schutz wurde nicht getragen.

Organisiert und angemeldet wurden die „Spaziergänge“ von Manfred Kadel, Versicherungsmakler aus Walldorf. Er hatte am 27. Mai auf seinem öffentlichen Facebook-Profil das erste Mal mit einem Sharepic zu einer Versammlung am kommenden Montag vor dem Rathaus aufgerufen und war wohl auch schon in Stuttgart und Darmstadt auf „Corona-Demos“ unterwegs. Auf den „Spaziergängen“ selbst fungierte Kadel, der ursprünglich aus Hockenheim kommt, abwechselnd mal als Redner, dann wieder als Moderator, war aber mit seinen farbigen Shirts mit aufgedruckten Sprüchen nicht zu verfehlen. Kadel ist zudem der Urheber der Chat-Gruppe „Spaziergang Walldorf“ auf dem Messenger-Dienst Telegram, in der sich die TeilnehmerInnen online vernetzen und Informationen austauschen. Auch dazu später mehr.

Warum gehen die Menschen auf die Straße?

Sowohl am 1. Juni als auch am 8. Juni begleiten AntifaschistInnen, die früh auf die geplanten „Spaziergänge“ aufmerksam geworden waren, die Versammlungen, um herauszufinden, wer dort auf die Straße geht und vor allem warum. Besonders Letzteres erschien dabei wichtig, weil die öffentlichen Bekundungen Manfred Kadels diesbezüglich eher diffus anmuteten: In einem am 31. Mai auf der Website „wiwa-lokal.de“ veröffentlichten Artikel sagte dieser, dass man einen Spaziergang durchführen wolle „mit Menschen, die für ihre Grundrechte einstehen“. Desweiteren wolle man sich „austauschen und durch persönliche Gespräche neue Kraft schöpfen“.

Warum genau man denn jetzt für seine Grundrechte einstehen müsse (und warum das im letzten Jahr offenbar nicht notwendig war, als die baden-württembergische Landesregierung unter dem Protest linker Gruppen und Fußball-Ultras das Polizeigesetz massiv verschärfte und so Freiheitsrechte deutlich beschnitt), das erklärt Herr Kadel nicht.

Am 1. Juni suchten die anwesenden AntifaschistInnen deshalb das Gespräch mit den Teilnehmenden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was sie auf die Straße getrieben hatte. Viele äußerten einen starken Unmut auf die Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung, die sie als unnötig oder überzogen erachteten. Diese Meinung schien sich vor allem aus einem Zweifel gegenüber der „offiziellen“ medialen Berichterstattung zur Pandemie zu speisen. Viele warfen mit Zahlen aus angeblich fundierten Studien um sich, die die Zahlen der staatlichen Stellen oder des Robert-Koch-Instituts (RKI) widerlegen würden. Das RKI und besonders Prof. Dr. Christian Drosten von der Berliner Charite, die beide während der Pandemie in der Berichterstattung medial sehr präsent waren, wurden lächerlich gemacht. Kaum verwundert da, dass – wie oben bereits erwähnt – außer den wenigen OrdnerInnen niemand der Demonstrierenden einen Mund-Nasen-Schutz trug und auch das Abstandsgebot konsequent missachtet wurde. Die Polizei, die in den letzten Monaten bei Verstößen gegen die Corona-Verordnungen oft rigoros vorging, zog aus diesem Verhalten bisher übrigens keine Konsequenzen. Am 1. Juni glänzte sie durch Abwesenheit, eine Woche später schaute sie dem Treiben regungslos von der Seite zu.

Insgesamt machte sich im Gespräch mit den TeilnehmerInnen einerseits viel Frust über den gegenwärtigen staatlichen Umgang mit der Pandemie bemerkbar, andererseits scheint es eine eher allgemeine Wut auf die Berichterstattung „der Medien“ und das Verhalten „der Politik“, mit einem populistisch aufgeladenen „Gegen die da oben“-Narrativ, zu sein, dass die Teilnehmenden auf die Straße treibt.

Keine Abgrenzung von Verschwörungsmythen, keine Distanzierung von rechten Äußerungen und Personen

Angesprochen auf die Nähe der eigenen Position zu Verschwörungsmythen, die besonders auch von Rechtsaußen weiterverbreitet werden, wurden auch diese Bedenken ins Lächerliche gezogen.

Als AntifaschistInnen das Online-Verhalten von Herrn Kadel thematisierten, besonders, dass dieser immer wieder die Inhalte rechter Internetportale weiterverbreitet (dazu später mehr), reagierten viele Teilnehmenden extrem abweisend. „Darum geht es hier ja gar nicht!“ oder „Jetzt müssen wir alle zusammenstehen!“ stehen exemplarisch für die Haltung vieler Personen. Besonders krasse Züge nahm diese fehlende Abgrenzung von rechten Inhalten in einer Diskussion mit einem Demonstranten an, der offenbar die völlig absurde Überzeugung vertrat, Nazis solle man nicht mit Distanzierung und Ausschlüssen von Versammlungen begegnen, sondern stattdessen versuchen, diese durch Wertschätzung und das Suchen des ehrlichen Gesprächs davon abzubringen, Nazis zu sein.

In den Gesprächen zeigte sich aber auch, dass viele der Demonstrierenden selbst an Verschwörungsmythen glauben. So wurde beispielsweise Zustimmung zu dem klassischen rechten und offensichtlich falschen Narrativ, „die Antifa sei vom Staat (oder einer ominösen Firma) bezahlt“ bekundet. Andere TeilnehmerInnen sprachen von einem angeblichen „Impfzwang“. Eine Teilnehmerin, die auf dem darauffolgenden „Spaziergang“ als Ordnerin in die Organisationsstruktur eingebunden war, bekundete, sie glaube, die Türme des New Yorker World Trade Centers seien am 11. September in Wahrheit nicht durch einen von islamistischen Terroristen verübten Anschlag zum Einsturz gebracht worden, sondern durch eine Sprengung.

Ebenso krass äußerte sich auch Ralf Bühler, der den AntifaschistInnen bereits wegen seinen früheren Aktivitäten im rechsradikalen Spektrum bekannt war (doch auch dazu später mehr). Er behauptete in Anwesenheit umstehender Demonstrierender, das Nazi-Regime sei eine linke Diktatur gewesen und das Wort „Nazi“, stehe nicht für „Nationalsozialist“, sondern für „Nationalzionist„. Auch zweifelte er an der „offiziellen“ Berichterstattung über den rassistischen Terroranschlag in Hanau im Februar diesen Jahres. AntifaschistInnen, die seinen Thesen, die klar antisemitisch sind und rassistischen Terror verharmlosen, energisch widersprachen drohte Bühler damit, dass er deren Wohnort kenne.

Nun mag man solche Äußerungen, wie sie hier wiedergegeben werden, als die bizarren Einzelpositionen irgendwelcher Spinner abtun und tatsächlich glauben wir keineswegs, dass die getätigten Aussagen deckungsgleich mit den Meinungen aller TeilnehmerInnen sind. Und doch müssen wir hier festhalten, dass all diese Äußerungen, die offen vor den Mitdemonstrierenden getätigt wurden, keinerlei Reaktion der Distanzierung bei diesen hervorgerufen haben. Menschen wie Ralf Bühler dürfen auch weiterhin Teil der „Spaziergänge“ sein und dort AntifaschistInnen bedrohen, ohne dass von Herrn Kadel oder jemand anderem ein Wort des Widerspruchs zu vernehmen wäre. Selbst als Kadel zum Ende des ersten Spaziergangs am 1. Juni proaktiv auf diese Positionen angesprochen wurde, schaffte er es nicht sich von diesen deutlich zu distanzieren. Stattdessen betonte er lieber ausweichend, seine Veranstaltung sei „aus der Mitte der Bürger für die Mitte“. In eben jenem Gespräch zeigte sich dann auch, dass der sich so bürgerlich präsentierende Vericherungsmakler in Wahrheit von den kruden Thesen seiner Gefolgschaft gar nicht so weit entfernt ist, denn auch nach mehrmaligem Nachfragen weigerte er sich, zum Hanauer Attentat eine klare Aussage zu treffen. Er habe sich damit angeblich nicht beschäftigt und könne daher auch keine Einschätzung zum rassistischen Charakter der Tat abgeben. Eine Distanzierung von rechtsradikalen Äußerungen auf seiner Veranstaltung und eine klare Verurteilung des rassistischen Terrors klingen nun wahrlich anders.

Um festzustellen, dass solche fehlenden Abgrenzungen kein Zufall sind und Kadels diffuses Gerede von der angeblichen Notwendigkeit, jetzt die Grundrechte zu schützen, sehr wohl einen konkreten Kern hat, den er sich auf der Straße offenbar (noch) nicht anzusprechen traut, reicht ein kurzer Blick auf die Online-Aktivitäten von Manfred Kadel. Diese geben einen Einblick in das tatsächliche Weltbild von Herrn Kadel, das weit über das Tragen farbiger T-Shirts mit naiven Sprüchen a la „Rasse = Mensch, Religion = Liebe“ hinausgeht.

Rechte Verschwörungsmythen, Fake News, alternative Fakten: Was Herr Kadel online postet und was das über sein eigenes Weltbild sagt

Auf seinem öffentlichen Facebook-Profil ist Kadel erst seit Kurzem, etwa seit Mitte März, sehr aktiv, teilt Beiträge mit seiner FollowerInnenschaft und postet auch gerne seine eigenen Gedanken zu diesen. Immer aktiver ist er auch in der von ihm gegründeten Telegram-Gruppe, wo er mehrmals täglich Inhalte mit den anderen Gruppen-Mitgliedern teilt. Aber was sind das für Inhalte?

Vor allem sind es Beiträge, die zusammen ein Narrativ ergeben. Ein Narrativ, das eine andere Welt präsentiert als sie die meisten von uns kennen. In dieser Welt ist US-Präsident Donald Trump selbstverständlich nicht derjenige, der den Ernst der Pandemie viel zu lange unterschätzt hat und während Tausende seiner BürgerInnen um ihr Leben gekämpft haben, lieber öffentlich über das Spritzen von Desinfektionsmitteln nachgedacht hat, sondern der Heilsbringer, der anders als Angela Merkel nicht den Konzernen, sondern den „Menschen im Land“ hilft (Facebook, 14. Mai). In dieser Welt ist es gut, wenn sich Tausende trotz einer tödlichen Pandemie gemeinsam mit FaschistInnen und VerschwörungsideologInnen auf öffentlichen Plätzen versammeln, und so die Gesundheit von Menschen aus Risikogruppen gefährden, denn es ist der Beweis dafür, dass das „Volk erwacht“ (Facebook, 16. Mai). Und natürlich gibt es in dieser Welt auch keine Bundesregierung, die Maßnahmen ergreift, um die Wirtschaft wieder hochzufahren (tatsächlich oft genug alleine im Interesse der Konzerne und nicht der Beschäftigten). Stattdessen gibt es ein „Berliner Regime“, das Steuergelder vom „Michel“ „erpresst“, um die Wirtschaft zu retten (Telegram, 9. Juni). Man müsse sich „überlegen, ob wir weiterhin so ein kriminelles antidemokratisches System dulden und akzeptieren wollen (sic!)“ (Facebook, 22. Mai). Eine „Wende“ könnte nur erreicht werden, „wenn es gelingt in dieser Kriese uns das Volk zu überzeugen, dass diese politische Elite durch eine neue ersetzt ersetzt werden muss (sic!)“ (Facebook, 22. Mai). Und was das „politische Establishment“ am „Tag X“, vermutlich dem Tag der ominösen „Wende“, macht? Es verzieht sich in geheime „riesige Untergrundanlagen, von denen die Bevölkerung nichts weiß“ (Facebook, 24. Mai).

Ein kurzer Blick auf das, was Kadel online teilt, zeigt, dass die Welt des Manfred Kadel wirklich eine ganz andere Welt ist als die, die uns die Realität zeigt. Die Welt des Manfred Kadel ist eine widersprüchliche Welt, eine bedrohliche Welt, eine Welt, die gelenkt wird von einer kleinen Machtelite, die sich verschwört hat gegen alle anderen Menschen. Vor allem aber handelt es sich dabei um eine konstruierte, irreale Welt, denn sie gibt nicht das Bild unserer Realität wieder, die so viel komplexer und schwieriger zu verstehen ist, als das, was Herr Kadel in seinen kurzen Facebook- und Telegram-Posts als falsche Welterklärung anbietet.

Dabei ist es für Kadel eigentlich gar nicht so wichtig, woher er die Inhalte nimmt, um das Bild seiner Welt, sein Narrativ zu stricken. So bedient er sich auf Facebook auch gerne bei Beiträgen halbwegs seriöser bürgerlicher Medien wie Focus, Stern oder der FAZ, die er sonst wohl als „LÜGENPRESSE“ diffamieren würde (Facebook, 22. Mai). Was zählt ist, dass sich deren Artikel in sein Narrativ einfügen. Und dennoch ist es spannend eben auch einen Blick auf die „alternativen Medien“ zu werfen, deren Inhalte Kadel massiv weiterverbreitet und die sein Weltbild anscheinend stark prägen.

Da wären zum Beispiel die Artikel des Internetportals „rubikon.news“, ein Internetblog, der seit April 2017 nach Eigenaussage „Nachrichten für die kritische Masse“ veröffentlicht und die Kadel regelmäßig online teilt. In Wahrheit stellt „Rubikon News“ eine Plattform zur Verbreitung wirrster Verschwörungsfantasien dar, z.B. über einen „tiefen Staat“, der angeblich der wahre Täter hinter fast allen Terroranschlägen seit 2001 sei. An anderen Stellen verschafft der Blog medizinischen Laien Gehör, die den Zusammenhang zwischen dem HI-Virus und der Krankheit AIDS leugnen oder lässt Autoren zu Wort kommen, die zur aufgeschlossenen Lektüre von Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ aufrufen. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind solche Themen jedoch fast gänzlich aus der „Berichterstattung“ verschwunden, denn nun wird diese maßgeblich von Artikeln über das Virus und die staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen dominiert. Ersteres wird dabei gerne auch mal komplett geleugnet und Letztere werden daher zumeist grundsätzlich in Frage gestellt. Die Folge: Die Inhalte von „Rubikon News“ werden von sogenannten „Corona-LeugnerInnen“ begeistert aufgenommen und weiterverbreitet – unter ihnen auch offene FaschistInnen wie Mitglieder der NPD oder Nazi-Youtuber Nikolai Nehrling, der online als „Der Volkslehrer“ auftritt, VertreterInnen der AfD und eben auch Manfred Kadel.

Kadel teilt auf Facebook jedoch nicht nur die wirren Thesen von „Rubikon-News“, sondern unter anderem auch die Youtube-Videos des rechten Verschwörungsideologen Gerhard Wisnewski, der in den letzten Jahren durch bizarre Spekulationen zu verschiedensten weltgeschichtlichen Ereignissen bekannt geworden ist. So vermutete Wisnewski beispielsweise Geheimdienste als wahre Drahtzieher hinter zahlreichen Terroranschlägen, zweifelte an der Existenz des rechtsterroristischen NSUs, aber auch an der Echtheit der US-amerikanischen Mondlandung im Jahr 1969. Neben Verschwörungsfantasien prägt dabei auch Rassismus sein Weltbild, wie er im September 2015 bewies. Angesichts der damaligen Fluchtbewegungen, die hunderttausende, vor Hunger und Krieg fliehende Menschen nach Europa brachte, sprach Wisnewski von einem „Verteidigungsfall“ und reihte sich damit in das rechte Narrativ vom angeblich „bedrohten Abendland“ ein.

Ein weiteres Portal, dessen Ergüsse Kadel regelmäßig seinen FollowerInnen anpreist, ist die rechte US-amerikanische Website „breitbart.com“, das in Deutschland vermutlich Vielen vor allem wegen seines früheren Chefs, dem Ultra-Nationalisten Steve Bannon, einstiger Chefstratege des amtierenden US-Präsidenten Donald Trumps, ein Begriff sein dürfte. Auch „Breitbart News“ verbreitet regelmäßig Verschwörungsfantasien, und das nicht erst seit der Corona-Pandemie.

Als besonders aufschlussreich erweist sich auch eine Liste aus „ein paar sehr interessante[n] Kanäle[n] auf Telegram“, die Kadel bereits am 20. Mai seiner Facebook-Gefolgschaft empfahl, „um sich eine umfassende Meinung zu bilden“. Auf der Liste finden sich unter anderem so illustre Personen wie die rechte Verschwörungsideologin Eva Herman und auch Oliver Janich, seines Zeichens marktradikaler Rassist und AfD-Freund, der ebenfalls regelmäßig Verschwörungsmythen mit Nähe zu antisemitischen Denkmustern verbreitet und eine „kommunistische Weltverschwörung“ herbeifantasiert. Beide bedienen sich mittlerweile des Messenger-Dienstes Telegram um ihr gefährliches Geschwurbel völlig ungefiltert an ihre Verschwörungsfans weitergeben zu können. Selbiges gilt auch für die „ExpressZeitung“, die auf dieser Liste auftaucht, aber auch sonst immer wieder von Kadel angepriesen wird. Sie konzentriert sich zwar gerade auf die Corona-„Berichterstattung“, bedient sonst aber gerne auch mal die Narrative der Nazi-Szene. So beklagt sie in ihrer Ausgabe Nr.20/2019 unter dem Titel „100 Jahre Krieg gegen Deutschland – Die grosse Entdeutschung“ beispielsweise, die Alliierten hätten der deutschen Regierung und dem deutschen Volk nach 1945 die „Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg unter[geschoben]“. Auf krasse Weise wird hier die deutsche Schuld an Vernichtungskrieg und Shoa ausgeblendet und/oder geleugnet.

Auch interessant: Auf Telegram empfiehlt Kadel den Telegram-Kanal „Qlobal-Change“ (wieder um sich „umfassend zu informieren“). Dieser teilt „Informationen“, die dem QAnon-Verschwörungsmythos, einer bizarren Verschwörungsfantasie, die sich besonders bei Rechtsradikalen großer Beliebtheit erfreut, zuzurechnen sind. Trotz ihrer rechtsradikalen Gefolgschaft scheint Kadel kein Problem damit zu haben, die angeblichen „Geheiminfos“ mit anderen Begeisterten zu teilen und zeigte sich auf seinem Facebook-Profildbild auch selbst mit einem in Flammen stehenden „Q“.

Ein Blick auf die Inhalte, die Herr Kadel auf Facebook und in der „Spaziergang Walldorf“-Gruppe auf Telegram teilt, zeigt, in welchem geistigem Umfeld der sich so bürgerlich gebende Versicherungsmakler tatsächlich beheimatet ist. Sicherlich mag er nicht von allem wissen, was tagtäglich von „Rubikon News“, Eva Herman und Co. in den Äter geblasen wird und vielleicht stimmt er mit vielem, was sie so von sich geben, gar nicht überein. Dennoch ist klar erkennbar, dass auch sein eigenes Weltbild tief vom Glauben an (vor allem rechte) Verschwörunsgmythen geprägt ist. Durch sein bestätigendes Teilen entsprechender Seiten und Personen verleiht er diesen eine Plattform, über die deren Inhalte neue Menschen erreichen können. Es wäre wichtig, dass sich Herr Kadel dieser Verantwortung bewusst wird und sich von den oben genannten Inhalten, die seinen Facebook-Auftritt, genauso wie seine Außenwirkung auf Telegram momentan erheblich prägen, öffentlich distanziert. Geschieht das nicht, dann muss ihm klar sein, dass er mit diesen Inhalten identifiziert werden wird und er und seine Veranstaltungen mit antifaschistischem Protest zu rechnen haben.

Telegram-Gruppe „Spaziergang Walldorf“

Oben haben wir bereits erwähnt, dass ein Gruppenchat auf dem Messenger-Dienst Telegram existiert, über die sich die TeilnehmerInnen der „Spaziergänge“ vernetzen und austauschen. Telegram funktioniert an sich ähnlich wie andere Messenger-Dienste wie z.B. WhatsApp, mit dem deutlichen Unterschied, dass Telegram das Verhalten seiner NutzerInnen deutlich weniger einschränkt als andere Plattformen. Aus diesem Grund erfreut sich Telegram bei Rechten aller Cooleur seit langem schon großer Beliebtheit, da sie hier nicht Gefahr laufen, einfach von der Plattform geschmissen zu werden, so wie das in der Vergangenheit zum Beispiel bei Instagram, das massenhaft rechtsradikale Inhalte und Profile löschen ließ, der Fall war, .

Nun hat offenbar auch die boomende Verschwörungsszene Telegram für sich entdeckt und so ist die „Spaziergang Walldorf“-Gruppe nur eine von unzähligen Chatgruppen, in denen sich die GegnerInnen der Corona-Schutzmaßnahmen – im Fall der Walldorfer Gruppe momentan 73 an der Zahl – versammeln. Die Inhalte, die in der Walldorfer Gruppe geteilt und weiterverbreitet werden, gewähren dabei einen tiefen Einblick in das Weltbild der Menschen, die sich jeden Montag in der Astorstadt versammeln. Hier nur ein paar Beispiele, die in weniger als 48 Stunden zusammengetragen wurden:

  • Am 12. Juni teilt der User „R.O.“ einen Post des Neonazis Sven Liebich, der in seinem Webshop unter anderem Aufkleber mit ekelhaft rassistischen Motiven verkauft.
  • Am 12. Juni teilt der User „deutschlandtreu“ einen Videoausschnitt aus dem rechtsradikalen Youtube-Format „Laut gedacht“.
  • Am 12. Juni teilt die Userin „corinna güngör“ einen Beitrag des Vegankochs, Verschwörungsideologen und Antisemiten Attila Hildmann. Hildmann „fragte“ kürzlich auf seinem Telegram-Kanal, wer den Holocaust finanziert hätte, die „Japaner“, die „Zionisten“ oder „die Araber“.
  • Am 11. Juni teilt der User „R.O.“ einen Post des „Coronatickers“, in dem behauptet wird, Gates-Stiftung und Weltbank planten die „Verchippung“ der Menschen „sofort nach der Geburt“, um „allumfassende Kontrolle und Versklavung“ durchzusetzen.
  • Am 11. Juni empören sich mehrere UserInnen über die Kritik von Bürgermeisterin Staab an ihrem „Spaziergang“. User „R.O.“ schlägt vor, statt einen Beschwerdebrief zu schreiben, lieber „direkt vor Ort [zu] fahren und diese……persönlich vor Ort zur Rechenschaft [zu] ziehen“. Userin „Gigi Fox“ (zu ihr später mehr) will es erstmal mit dem offenen Brief probieren und „wenn das nicht funktioniert können wir ja immer noch hinfahren“. Diese Äußerungen können durchaus als die Formulierung von Gewaltfantasien gelesen werden.
  • Am 11. Juni sendet „corinna güngör“ eine ganze Wagenladung Posts des bereits erwähnten Rassisten Oliver Janich in die Gruppe.
  • Am 11. Juni schlägt „deutschlandtreu“ vor, bei Impfungen „erstmal einen „Testlauf“ mit nicht registrierten Asylbewerbern [zu] machen.“ Diese rassistisch motivierte Aufforderung zu Menschenversuchen 75 Jahre nach der Zerschlagung des Nazi-Regimes ist in ihrer Brutalität und Menschenverachtung kaum noch zu übertreffen.

Wie auf der Straße bei den „Spaziergängen“ selbst gilt es hier wieder zu betonen, dass es keineswegs alle Mitglieder der Chatgruppe sind, die sich in dieser Form äußern. Stattdessen handelt es sich um einen kleinen Kern von etwa zehn Menschen, die sich am aktivsten beteiligen. Und dennoch: Die schweigende Mehrheit in der Gruppe duldet diesen Rassismus und diese Verschwörungsmythen. Widerspruch findet in keinster Form statt. Auf diese Weise machen sich die übrigen Chat-TeilnehmerInnen zu KomplizInnen derjenigen, die ihre falschen „Fakten“ und ihren Menschenhass jeden Tag in der Gruppe ausbreiten.

Erwähnenswerte TeilnehmerInnen der Walldorfer „Montagsspaziergänge“(Bühler, Nitz, Fox, Hallo Meinung, TV Überregional)

An den Walldorfer „Montagsspaziergängen“ haben wiederholt Menschen teilgenommen, bei denen es uns sinnvoll erschien, sie einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Einige von ihnen wollen wir im folgenden Abschnitt genauer beleuchten.

Ralph Bühler haben wir oben bereits erwähnt. Der Nußlocher ist Mitglied der AfD und tat sich auf den „Spaziergängen“ immer wieder durch seinen eklatanten Narzissmus, sein aufdringliches bis aggressives Verhalten und das Verbreiten absurder Verschwörungsmythen sowie rechter Geschichtsverdrehungen hervor. Der Blick in die antifaschistische Berichterstattung zeigt, dass es sich bei Bühler um alles andere als ein unbeschriebenes Blatt handelt und er schon seit Jahren im rechtsradikalen Milieu aktiv ist: In einem Artikel des Kommunalinfo Mannheim vom 30. August 2019 mit dem Titel „Ralph Bühler, AfD- und NPD-affin, möchte Oberbürgermeister von Biblis werden“ ist zu lesen, dass Ralph Bühler bereits 2018 die rassistischen Proteste in der pfälzischen Kleinstadt Kandel unterstützte. Am 8. August 2018 beteiligte er sich zudem an einer Aktion von Nazis und Mitgliedern der „Identitären Bewegung“ sowie der AfD-Jugend „Junge Alternative“, die gemeinsam versuchten eine Veranstaltung der Grünen in Schwetzingen zu stören. Im vergangenen Jahr trat er dann als Sprecher auf einer rechten „Gelbwesten“-Aktion in Mannheim auf und agierte gegen Ordner einer „Fridays For Future“-Kundgebung in Mannheim körperlich aggressiv. Schließlich wollte Bühler im Oktober 2019 Bürgermeister der südhessischen Stadt Biblis werden, wobei er glücklicherweise kolossal scheiterte. Nun scheint er seine neue politische Betätigung bei den Walldorfer „Montagsspaziergängen“ gefunden zu haben, wo er trotz seiner regelmäßigen rechtsradikalen Ausfälle weiterhin mitlaufen darf.

Ralph Bühler ist aber nicht der einzige Anhänger der AfD, der bei den „Spaziergängen“ am Start ist. Sowohl am 1. Juni, als auch am 8. Juni nahm Thomas Nitz, der im Mai 2019 (erfolglos) für die AfD bei den Kommunalwahlen als Kreisrat kandidierte, an den „Spaziergängen“ teil. Ob seine Mitdemonstrierenden von seinem Faible für die rassistische Partei nichts wissen oder es ihnen egal ist, können wir nicht sagen, die Geisteshaltung, die auf den „Spaziergängen“ und online zum Ausdruck kommt, lässt uns aber eher Letzteres vermuten.

Dass „Corona-Demos“ kein rein männliches Phänomen sind, beweist Gigi Fox. Sie betreibt in Rauenberg eine Cupcake-Bäckerei und organisiert dort seit einigen Wochen „Kundgebungen für unser Grundgesetz“. Am 8. Juni war sie auch bei uns in Walldorf zugegen, wo sie vor dem Astorhaus eine Rede halten durfte. In dieser kritisierte sie die Corona-Schutzmaßnahmen als „größtenteils verfassungswidrig“, konnte außer ein paar zusammenhangslosen Gerichtsurteilen bezüglich einiger Einzelfälle für diese Behauptung aber keinerlei Belege liefern. Gefolgt wurde das Ganze dann von ein paar sozialpopulistischen Phrasen, die sie letztlich aber nur zu der Forderung führten, man müsse sich zu einer „Basis der Demokraten vereinen“ und aufstehen gegen die „große Politik“. Eine soziale Lösung der Corona-Krise ist zweifelsohne wichtig, wer sich mit seinen hohlen Phrasen aber zu den AnhängerInnen von Verschwörungsmythen und zu Fans der neoliberalen AfD gesellt, ist Teil des Problems und nicht der Lösung.

Ebenfalls nicht aus Walldorf, aber trotzdem bei Kadels „Montagsspaziergängen“ dabei, war eine Person, die sich als Vertreter von „Hallo Meinung Wiesloch“ vorstellte. Bei „Hallo Meinung“ handelt es sich um ein vor Kurzem gegründetes „Bürgerforum“ des rechten Internet-Aktivisten Peter Weber. Auf seiner Website gibt sich „Hallo Meinung“ zwar betont bürgerlich, seine Themenauswahl erweist sich aber als stark rechtslastig. Alles andere wäre wohl auch überraschend gewesen, schließlich hetzt Peter Weber seit Jahren schon in diese Richtung. Über Hilfe für Geflüchtete sagte er zum Beispiel „Also ich halte diese Toleranz für krankhaft, dieses Verständnis – das muss ich offen sagen – und wenn mich dann jemand als Rassist oder ausländerfeindlich bezeichnet, damit kann ich gut leben.“ „Hallo Meinung“ scheint Webers neues Projekt zu sein, um seine Meinungen weiter in den gesellschaftlichen Mainstream zu tragen. Der Wieslocher Ableger von „Hallo Meinung“ ist bisher vor allem durch das Organisieren gemeinsamer Anfahrten zu verschiedenen „Corona-Demos“ im Südwesten aufgefallen. Hier gilt es zu beobachten, ob und wenn ja welche Aktivitäten die Gruppe in den nächsten Wochen und Monaten entfaltet.

Im Auge solltem AntifaschistInnen auch das Team des lokalen Medienunternehmens „TV Überregional“ (TVü) von Oliver Döll behalten, welches am 1. Juni am ersten „Montagsspaziergang“ teilnahm, um diesen medial zu begleiten und Manfred Kadel auf den eigenen Online-Plattformen einen Raum für seine Selbstdarstellung zu bieten. Normalerweise erledigt TVü Auftragsarbeiten für Unternehmen und Privatpersonen aus der Region, betreibt aber auch mehrere Online-Publikationen. Auf diesen finden sich neben Nachrichten aus der Gegend auch immer wieder Verweise auf rechtsextreme Publikationen wie das Wutbürger-Magazin „COMPACT“ sowie Verschwörungsmythen. So erschien kürzlich auf der Website von TVü ein Artikel mit dem Titel „Amtsgericht bestätigt BRD KEIN STAAT“. Bereits in der Diskussion mit AntifaschistInnen am 1. Juni hatten sich die beiden „Journalisten“ von TVü positiv auf solche Thesen der Reichsbürgerszene bezogen.

Fazit

Nach bisher zwei „Montagsspaziergängen“ erscheint es uns schwierig, schon ein finales Fazit zu den Walldorfer „Corona-Demos“ abzugeben. Fest steht, dass es sich bei den Menschen, die sich momentan jeden Montag vor dem Walldorfer Rathaus versammeln, um eine sehr heterogene Gruppe handelt. Da stehen Menschen, die mögen von der gegenwärtige Krisenlage tatsächlich „nur“ verunsichert sein und sind auf der Suche nach Lösungen ein paar Mal falsch abgebogen, genauso wie Menschen, die eindeutig rechtsextreme Positionen vertreten und Verschwörungsmythen anhängen. Sie alle gleichsam als „Deppen“ oder „Nazis“ zu bezeichnen, ist falsch und nicht zielführend, wenn es unser Ziel ist, dass der Spuk der seit ein paar Wochen jeden Montag unsere Stadt erfasst hat, wieder aufhört. Und das sollte unser Ziel sein.

Genauso steht aber auch fest, dass an der Spitze der Walldorfer „Montagsspaziergänge“ mit Manfred Kadel als Organisator ein Mann steht, der offensichtlich selbst tief in der rechtsoffenen bis klar rechtsradikalen Verschwörungsszene drinhängt, deren Inhalte glaubt und weiterverbreitet. Die Gespräche mit den TeilnehmerInnen der „Spaziergänge“ haben auch ganz klar gezeigt, dass ein nicht allzu kleiner Teil der Demonstrierenden dieses Weltbild zu teilen scheint.

Welcher Teil letztlich überwiegt, ob eher der Teil in der Mehrheit ist, der auf die Straße geht, weil er tatsächlich verunsichert ist und irgendwo Halt sucht oder ob es die AnhängerInnen von Verschwörungsmythen aller Couleur sind, die die Mehrheit stellen, vermögen wir an diesem Punkt nicht zu sagen.

Tatsächlich halten wir diese Frage für die Bewertung der Walldorfer „Corona-Demos“ momentan aber auch für zweitrangig. Entscheidend ist letztlich, ob sich die TeilnehmerInnen der „Spaziergänge“ von rechten und verschwörungsideologischen Inhalten distanzieren und entsprechende Personen von ihren Veranstaltungen ausschließen. Genau das passiert, wie wir oben gezeigt haben, aber nicht. Stattdessen macht man sich lieber über diejenigen lustig, die auf die Verbindungen Manfred Kadels oder anderer Mitdemonstrierender ins rechtsradikale Spektrum aufmerksam machen und erklärt, dass man beim Thema nun unbedingt zusammenstehen müsse.

Diese fehlende Abgrenzung nach Rechts ist der Grund dafür, dass wir die Walldorfer „Montagsspaziergänge“ nicht länger einfach so hinnehmen können. In den letzten beiden Wochen konnten wir durch unser vorsichtiges Beobachten viele Erkenntnisse zu den hiesigen „Corona-Demos“ sammeln. Weil es aber momentan nicht danach aussieht, als ob sich die Demos nach kurzer Zeit wieder im Sande verlaufen, ist es unserer Meinung nach nun an der Zeit, ihnen aktiven Protest entgegenzustellen und dem Spuk auf diese Weise ein möglichst rasches Ende zu bereiten.

Kommt daher am heutigen Montag, 15. Juni, um 18:45 Uhr zur Drehscheibe in Walldorf, um gemeinsam mit möglichst vielen WalldorferInnen unter dem Titel „Mit solidarischer Perspektive aus der Krise“ ein starkes Zeichen gegen die „Montagsspaziergänge“ zu setzen. Lasst uns gemeinsam klar machen: Wir brauchen solidarische Krisenlösungen, die all denen helfen, die von der Krise am stärksten betroffen sind! Nationale Abschottung oder Verschwörungsmythen sind Teil des Problems und nicht seiner Lösung! Kein Platz für rechtsoffene „Montagsspaziergänge“ in unserem Walldorf!

P.S.: Und an den User „Günter Franz“, dem „diese Antifajugend in Walldorf etwas Sorgen“ bereitet: Das freut uns wirklich sehr! 😉